Der aus Riedlingen (Deutschland) stammende, und die Pfarrei St. Josef im zürcherischen Industriequartier betreuende, Pfarrer Alfons Gehweiler gründete 1940 das St. Josefsdörfli. Er wollte für seine Gemeinde und andere eine Freizeit- und Begegnungsstätte schaffen. Für die damalige Zeit, in der die übrige Welt im Krieg miteinander lag, eine wahrhaft friedensstiftende und menschenfreundliche Haltung. Pfarrer Gehweiler errichtete zusammen mit freiwilligen Helfern die vom Militär gestifteten Baracken auf dem Grund der Genossame Dorf-Binzen die das «Josefsdörfli» heute wieder betreut.
In der Folge entstand ein Förderungsverein, dem auch Pfarrer Rupp aus Weil (Deutschland) beitrat, über den schliesslich die Kontakte zur Diözese Rottenburg-Stuttgart geknüpft wurden. Er erwarb später, im Jahre 1982, das St. Josefsdörfli als Feriendomizil für die Sängerknaben. Doch es musste noch kräftig saniert werden und es waren auch verschiedene rechtliche Hürden zu nehmen (Angst vor Überfremdung und Ausverkauf an Nicht-Schweizer).
Nach dem Tode von Pfarrer Rupp wurde für die Diözese die Vermietung und der Unterhalt der Häuser zu aufwändig. So konnte die Genossame Dorf-Binzen, die den Boden nur im Baurecht abgegeben hatte, von der Diözese Rottenburg die 3 Häuser im Jahre 1995 käuflich erwerben.
Seit der Übernahme durch die Genossame wurde wieder einiges verbessert und in die Häuser investiert. Neu dazu kam ein grosser Grillplatz und ein Spielhaus mit Tischfussball- und Tischtennis-Tisch. Die Häuser im «Josefsdörfli» sind während des ganzen Jahres gut belegt - mit Gruppen aus der Schweiz und Deutschland. Die Wochenenden werden besonders für Geburtstage- und Familienfeste genutzt.